Alles rund um unsere römische Fundmünze!
Fundort
Die Kupfermünze wurde vor etwa 30 Jahren von Klaus Reck auf seinem Acker in Richtung Lörzweiler, also im nordöstlichen Teil der Mommenheimer Gemarkung gefunden. Jahrelang wurde sie in Hosentasche und Geldbörse ganz unmerklich aufpoliert bis die Zeichen und Buchstaben zu erkennen waren. Sowohl der gute Erhaltungszustand als auch ihr Alter machen die Münze zur bisher bedeutendsten und schönsten antiken Münze, die in Mommenheim gefunden wurde.
Im Jahr 2010, zu unserem Hoffest, kam man mit dem Numismatiker Herrn Ludwig Kranz, der heute erster Vorsitzender des Mommenheimer Geschichtsverein „Historia“ ist, ins Gespräch. Herr Kranz zeigte sofort Interesse an dieser Münze und bat darum sie ihm zur näheren Auswertung zur Verfügung zu stellen. Somit kam dieser außergewöhnliche Fund zur Landesarchäologie nach Mainz und wurde dort wissenschaftlich ausgewertet und katalogisiert.
Geschichtlicher Hintergrund
Caesar Vespasianus Augustus (ursprünglich: Titus Flavius Vespasianus) war römischer Kaiser von 69 - 79 n. Chr. Während seiner zehnjährigen Herrschaft gelang es ihm, das Reich sowohl politisch als auch finanziell zu stabilisieren. Er galt und gilt als einer der bedeutendsten Kaiser und wird in diesem Zusammenhang mit Augustus und Trajan in eine Reihe gestellt. Während der Herrschaft Vespasians wurde auch die Romanisierung auf der linken Rheinseite vorangetrieben. Er verteilte die Truppen neu auf das besetzte Gebiet von Bonn bis zur Donau und verstärkte auch das Kastell in Mogontiacum (Mainz).
Unter Vespasian wurde auch der erste limites (Grenzwall) in der Nähe des Rheins errichtet. Im Zuge dieser eher defensiven Politik entstanden auch kleine Lager entlang des Rheins.